Soziale Erziehung und Selbstständigkeit


Damit unsere Kinder ihre Sozialkompetenz entwickeln können, muss, vor allem im frühen Alter, die emotionale Kompetenz gestärkt werden. Die Kinder lernen ihre Gefühle und die Gefühle der anderen Kinder kennen und sie bekommen von uns den Freiraum, diese zu durchleben und auszuhalten. Wenn Kinder begreifen, welche Gefühle in jedem einzelnen stecken, wird der Weg zu einer gut ausgeprägten Sozialkompetenz geebnet, welche Empathie, Hilfsbereitschaft und Fürsorge beinhaltet. Das Kind soll sich anerkannt, sicher, geliebt und geborgen fühlen, es soll sich seiner Gefühle bewusst werden, diese mitteilen und ausleben. Um diese Kompetenz zu fördern ist es uns wichtig, dass die Kinder kooperative Fähigkeiten erlernen und ein Gefühl der Gruppenzugehörigkeit erfahren. Dies geschieht sowohl durch Angebote in Kleingruppen als auch im Freispiel, wo die Kinder sich gegenseitig helfen und unterstützen können.

Bei Konflikten geben wir den Kindern Hilfestellung und zeigen ihnen, wie man diese lösen kann. Das Kind soll sich als aktives Mitglied der Gruppe fühlen und es soll lernen, seine Rechte und Wünsche durchzusetzen, aber auch im Gegenzug die Wünsche und Interessen der anderen zu berücksichtigen, zu tolerieren und zu akzeptieren. Es soll lernen, gerechte Kritik zu üben, anzunehmen und dass die Notwendigkeit bestimmter Umgangsformen im Miteinander absolut unabdingbar sind.


Spielerisch werden die Kinder zum selbstständigen An- und Ausziehen, zum Aufräumen, zum Trinken aus dem Becher und Essen mit Löffel und Gabel angeleitet. Jeden Freitag findet ein Frühstück in Buffetform statt, bei dem sich die Kinder selbstständig um ihr Frühstück und das Abräumen kümmern. Hierbei steht der Leitsatz "Hilf mir es selbst zu tun" von Maria Montessori im Vordergrund.